Männerheilkunde

Männerheilkunde

Die Männerheilkunde wird in der Medizin auch als Andrologie bezeichnet (griechisch andros: „Mann“ und logos: „Lehre“). Die Männerheilkunde ist ein Spezialgebiet der Medizin und befasst sich mit den Fortpflanzungsfunktionen des Mannes und deren Störungen. Die Andrologie ist somit die männliche Entsprechung zur Frauenheilkunde (Gynäkologie).

Die Schwerpunkte der Männerheilkunde betreffen folgende Störungen und Themen:

  • Störungen der Zeugungsfähigkeit (Infertilität)
  • Störungen der Hormonbildung im Hoden (Hypogonadismus)
  • Störungen der Erektionsfähigkeit (erektile Dysfunktion)
  • Männliche Verhütung (Kontrazeption)
  • Alterungsprozesse des Mannes (Seneszenz)

Die Schwerpunkte im Einzelnen

Störungen der Zeugungsfähigkeit (Infertilität)

Die so genannten reproduktiven Funktionen des Mannes unter natürlichen und krankhaften Bedingungen stellen einen wichtigen Schwerpunkt der Männerheilkunde dar. Als Partner einer Gynäkologin / eines Gynäkologen können wir in der Erkennung und Behandlung von Störungen der Zeugungsfähigkeit des Mannes ärztlich tätig werden und die Chancen auf eine Vaterschaft durch entsprechende Therapien verbessern.

Störungen der Hormonbildung im Hoden (Hypogonadismus)

Eine Beeinträchtigung der Hormonbildung (Testosteron) im Hoden führt zu schweren Störungen des Befindens und der Körperfunktionen. Die Ursachen eines Testosteronmangels sind vielfältig, auch genetische Ursachen spielen dabei eine große Rolle. Wir können anhand der exakten Diagnostik und einer effektiven Therapie die Lebensqualität des Patienten verbessern und schweren Folgeschäden vorbeugen.

Störungen der Erektionsfähigkeit (erektile Dysfunktion)

Zahlreiche Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit und Karzinome führen zu Schädigungen der Erektionsfähigkeit und damit zu Impotenz. Umgekehrt können wir bei Auftreten einer Erektionsstörung Hinweise für andere Störungen finden. Nach einer genauen Abklärung der Ursachen können wir Störungen der Erektionsfähigkeit gezielt und effektiv behandeln.

Männliche Verhütung (Kontrazeption)

Während auf weiblicher Seite zahlreiche hormonelle und mechanische Verhütungsverfahren zur Verfügung stehen, gibt es für den Mann als sichere Verhütungsmethode die so genannte Vasektomie (Durchtrennung der Samenleiter). Dieses Verfahren ist bei etwa 80 % der Männer mittels mikrochirurgischer Techniken erfolgreich rückgängig zu machen. Neue hormonelle Verfahren stehen zurzeit in der klinischen Prüfung und können nach ihrer Zulassung von uns verordnet und überwacht werden.

Der alternde Mann (Seneszenz)

Die Lebenserwartung des Mannes steigt und damit verbunden auch der Wunsch nach hoher Lebensqualität im Alter. Während die Erforschung der Besonderheiten des Alterns der Frau zu klaren Richtlinien geführt hat, besteht heute auch der Bedarf, spezifische Probleme alternder Männer zu erkennen und adäquat zu behandeln. Unsere Aufgabe ist die wissenschaftlich fundierte Betreuung und Behandlung, insbesondere Maßnahmen zur Vorsorge. Dazu gehören die Besonderheiten der Zeugungsfähigkeit des alternden Mannes, die zunehmende Störung der Erektionsfähigkeit, Erkrankungen der Prostata sowie allgemeine internistische Erkrankungen

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